In diesem Teil unserer Blog Post Serie möchten wir ganz gerne den Sprung in den Ideen-Teich der Steiner-Mitarbeitenden wagen, die sich der Herausforderung «RED Competition» gestellt haben.
Die Ausgangslage zum Wettbewerb könnt ihr im Intro-Post «Interner Wettbewerb: Arbeitswelt der Zukunft» nachlesen. Für Eilige: Die Ausgangsfrage war: «Wie können wir Lösungen für Mietende und deren Nutzenden anbieten, um gemeinsam die heutigen und in näherer Zukunft idealen Arbeitsbedingungen zu generieren?». Denn in Zukunft möchten wir interessierten Mietenden unserer Büro- und Gewerbeflächen innovative Möglichkeiten aufzeigen, wie sie ihre Mietflächen optimal nutzen können.
Rund 50 eingegangene Ideen sind schon eine gute Menge, aber die Qualität der eingegangenen Ideen zeugt von extrem hohem Interesse an der Immobilienbranche, Nutzung von Räumlichkeiten und noch viel mehr am Thema Arbeitswelt der Zukunft!
Natürlich haben wir hier nicht die Möglichkeit, über alle 50 zu sprechen, aber eine kleine Handvoll wollen wir gerne etwas beleuchten.
Quelle: RED Competition, 4 Wahlprojekte, Steiner AG, 2021
Unsere Wahl der vier Projekte, die wir gerne mit euch teilen möchten, ist ein Mix aus den von der Fachjury kuratierten “Top Ten” und den Publikumslieblingen. Deshalb ist dies kein Ranking und hat entsprechend eine zufällige Reihenfolge. Los geht's!
IDEE A: BLOCS
Grundriss: Business Center Andreaspark, Zürich
Budget: mittel
Standort: Urban
Zielgruppe: KMU
Konzept: Business Learning Open Collaboration Space > BLOCS
Büroeinrichtungen müssen so überdacht werden, um Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Neu ist das Büro in erster Linie ein Ort für den Austausch von Ideen, Wissen und Begegnungen. Hybrid mit maximaler Vielfalt und leicht veränderbar. Zudem ist Wohlbefinden ein wichtiger Faktor, der die Energie und Produktivität steigert.
Das BLOCS ist ein Büro, das sich auf vier Arten von Räumen konzentriert. Diese werden als Blöcke bezeichnet und jeder Raum ist unabhängig und ineinander verschachtelt, damit sich die Mitarbeitenden nach Lust und Laune sowie Aufgaben von einem Block zum anderen bewegen können. Es entstehen nahezu unendliche Gestaltungsmöglichkeiten, bedürfnisorientiert, individualisierbar und Budget-flexibel:
Wiederverwertbare und rezyklierbare Materialien haben einen hohen Stellenwert im Konzept, genauso wie auch die Begrünung mit Pflanzen als Raumteiler, warme Farben und energiesparende Jalousien für möglichst viel natürliches Licht.
IDEE B: CO-WAREHOUSING
Grundriss: Manufakt 8048, Zürich
Budget: niedrig
Standort: Urban, stadtnahe, mit logistischem Zugang und guter ÖV-Anbindung
Zielgruppe: KMU, mit physischen Produkten, Logistik & Lagerhaus Bedürfnis, evtl. Produktionsanlagen (Verarbeitung / Verpackung vor Ort), E-Commerce o.ä.
Konzept: Räumlichkeiten mit Logistikfläche sind eine Herausforderung für junge Start-ups. Daher zielt dieses Konzept auf den Bedarf an gemeinsam nutzbaren Lager- und Produktionsflächen. Es entwickelte sich aufgrund von Umnutzungs-Ideen von leerstehenden oder unterbesetzten Gebäuden. Es gibt wenig ideale Lösung für die Bedürfnisse des E-Commerce Segments. Gerade in der Anfangsphase ist es schwierig, die Lagerbestände zu kalibrieren und manchmal ist es kompliziert, in Logistik-, Produktions- und Marketingressourcen zu investieren oder sich für einen langen Mietvertrag zu verpflichten. Das Konzept zur Lösung dieses Problems ist das Co-Warehousing: eine Mischung aus On-Demand-Lager, Coworking, gemeinsamen Werkstätten und spezifischen Dienstleistungen für Logistik und Produktion.
IDEE C: COFFEE BLOCK
Grundriss: Lake Geneva Park, Tolochenaz
Budget: mittel
Standort: Urban
Zielgruppe: Einzelunternehmung, Start-Up, KMU
Konzept:Zentren für Kreativität und Austausch – Coffee Block ist eine Plattform für moderne, urbane Arbeitnehmende. Unternehmen, Start-ups und Freiberufliche können Coffee Block in ihre Organisation einbinden, was zu serindipitären Verbindungen in Räumen führt. Die Arbeitnehmenden von morgen werden ständig mit Aufgaben konfrontiert sein, die Kreativität und Kommunikation erfordern. Die meisten dieser Aufgaben werden aus dem Virtual Reality-Büro zu Hause erledigt, aber in den Momenten, in denen der physische Austausch von entscheidender Bedeutung ist, hilft Coffee Block dabei. Denn Coffee Block ist ganz auf die Arbeit im physischen Austausch ausgerichtet: mit flexiblen Arbeitsbereichen, Networking, Zusammenarbeit, physischen Treffen und Veranstaltungen. Ein "One-Stop-Shop" für Arbeitgebende, die eine physische Ebene zusätzlich zu ihrer virtuellen Büro-Umgebung suchen.
Diese physische Umgebung kann einfach über die Coffee Block-Plattform gebucht werden. Die App zeigt automatisch die Verfügbarkeit von Coffee Blocks in der Umgebung an. Diese urbane Plattform belebt Nachbarschaften durch multifunktionalen Einsatz von Räumlichkeiten. Leerstehende Räume werden so in lebendige Zentren umgewandelt, die Mikro-Viertel neu beleben.
IDEE D: WORK-LIFE-BALANCE
Grundriss: Manufakt 8048, Zürich
Budget: mittel bis hoch
Standort: Urban, Agglomeration, gute Erreichbarkeit (ökologisch)
Zielgruppe: Pop-Ups, Einzelunternehmung, Start-Up, KMU
Konzept: Gesunder Lifestyle mit viel Mehrwert. Arbeit und Privat fliessen ineinander. Die Selbstverwirklichung ist das zweite Stichwort. Nutzende sind gewollt, etwas zu bewegen, ihre Kreativität auszuleben und sich mit anderen Gleichgesinnten auszutauschen. Der berufliche Erfolg basiert auf einem erfüllten Privatleben. Das Konzept basiert auf verschiedenen Arten von Räumen für unterschiedliche Stimmungen und Bedürfnisse. Es ist eine Mischung aus Boutique Konzept / Pop-up Stores und Büro / Arbeitsplätzen. Der Besitzer stellt einzelnen Produktanbietern kleine Ausstellungsflächen gegen Miete zur Verfügung. Zusätzlich können auch Arbeitsplätze eingemietet werden. Darüber hinaus gibt es auch gemeinsam genutzte Flächen mit Innovationsräumen (Design-Thinking Spaces), Tischen, Sofas und Sesseln, um den Austausch untereinander oder mit Geschäftspartnern zu gewährleisten. Das Konzept basiert auf einer Online-Plattform, auf welcher sich Mitglieder vernetzen, die Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen verkaufen und worauf neue, potenzielle Nutzende mit uns in Kontakt treten können.
Unsere Synthese der eingegangenen Ideen ergibt zusammengefasst folgende fünf Learnings:
«Sharing is caring»
– Wenn jede Person ihr Wissen und ihre Ressourcen teilt, profitieren alle
«Work smarter, not harder»
– Eine klare Strategie und die richtigen digitalen Tools helfen, effizienter zu arbeiten
«Nature as a role model»
– Naturnahes Arbeiten fördert sowohl das Wohlbefinden in Innen- als auch Aussenräumen und hat einen grossen Einfluss auf Menschen
«What, where and when you need it»
– Es erfordert neue, flexible und an künftige Bedürfnisse angepasste Lösungsansätze
«The space at your service»
– In Zukunft fragen wir, wie die Arbeitsumgebung Menschen unterstützen kann und nicht wie Mietende sich an die neuen Räumlichkeiten anpassen
Wir nehmen die Learnings aus der Synthese des Wettbewerbs nun mit und erkunden weiter, welche zukünftigen Konzepte für die Nutzung von Immobilien daraus kreiert werden können. Aber davor werden wir zuerst in den nächsten Blog Posts etwas tiefer in diese Erkenntnisse eintauchen und sehen, was Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Themenbereichen dazu zu sagen haben. Wir sind wahnsinnig gespannt, was wir von ihnen lernen können!
Natürlich sind wir aber auch sehr interessiert an euren Gedanken! Teilt sie mit uns in den Kommentaren und lasst uns darüber diskutieren.
Übrigens: Auch im aktuellen Steiner Community VLOG wird das Thema «RED Competition» thematisiert.
Text: Studio Banana in Kollaboration mit Steiner AG
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